Gedichte 2



November



Vor Deinem Frost
muß ich den
Sonnenschein
verbergen.
Der Nebel, der
zwischen uns
sich bildet,
schützt Dich
und mich.
Zerschlag' ihn
nicht,
Du könntest
Dich dann
selbst
verletzen.

 

 


 

 

Zeit dehnt sich
zur Stille.
Raum verliert
sich im Nebel.

 

 


 

 

Gedanken erscheinen verschwindend
im Nebel der Gefühle;
aufwallend entdecken sie ihre eigene
Existenz im Raum der Zeit.
Doch was erzähl' ich's Dir,
Du hast ja Deine eigenen.

 

 


 

 

Zwischen
gestern
und
morgen,
welche
beide
konkret
schwebt
suchend
das
                         Jetzt
und
findet
doch
keinen
Halt.

 

 


 

 

Wo gestern Leben
war,
herrscht eis'ges
Schweigen.
Wer traut sich
da schon
noch zu
fragen?

 

 


 

 

Sie erzählten davon,
daß es auf diesen
Bäumen einst
Blüten
gab.
Wie lächerlich!

 

 


 

 

Jedes Kind
macht den
November durch.
Dann
sagt man,
es ist
erwachsen.

 

copyright 1996, Stefan Krug

Gedichte1 Gedichte3 Gedichte4 Gedichte5 Gedichte6 GedichteBild


Editor: Stefan Krug, letzte Änderung: 11.08.2017 - zurück zur Homepage